Der Erfolg mit dem Spiel – JAGEX

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Die Spieleindustrie stecke in der Krise – so schallte uns kürzlich der Unheil verkündende Ruf aus dem Editorial eines renommierten österreichischen Games-Magazins entgegen. Zu viele würden an diesem ertragreichen Kuchen mitnaschen wollen, der längst nicht für jeden reicht. Und das mag tatsächlich stimmen.

Etablierte Entwickler und Publisher – wie die Spieleschmiede Jagex aus Großbritannien, ficht das wenig an.

Wie das Unternehmen nun bekannt gab, konnte für das Geschäftsjahr 2012 der beste Umsatz in der gesamten Firmengeschichte verbucht werden – er überstieg erstmals die 50-Millionen-Pfund-Grenze.

Mit rund 550 Mitarbeitern am Hauptstandort in Cambridge erfreut sich Jagex derzeit ständig wachsender Popularität. Besonders das „Flagschiff“ des Entwicklers, RuneScape, trägt maßgeblich zu diesem Erfolg bei: Neuanmeldungen im zweistelligen Millionenbereich wurden 2012 verzeichnet. Auch die Veröffentlichung neuer Inhalte und die Einführung zusätzlicher optionaler Monetarisierungsmöglichkeiten haben zu diesem starken Jahr beigetragen. Besonders die großen Updates fanden, laut Jagex, positive Aufnahme bei den Spielern. Dazu gehörten Evolution of Combat und Old School RuneScape (wir berichteten).

Große Teile des Gewinns flossen auch diesmal wieder in die Entwicklung neuer Ideen, was sich durch mehr Personal und höhere Budgets für Neuentwicklungen und Expansion bemerkbar macht.

Zwei neue Jagex-Titel – Ace of Spades und Carnage Racing – sind ebenfalls vielversprechend.

Ace of Spades Screenshot - Jagex

CEO Mark Gerhard sieht das Erfolgsrezept in dem „auf die Spieler fokussierten Entwicklungsansatz“. Er will „RuneScape zum am stärksten von den Spielern beeinflussten Spiel überhaupt … machen“. Ein Credo das bereits Nischentitel wie EVE Online großen Erfolg bescherte.

Auch 2013 bleibt es für die Briten spannend: Der Release eines der größten Updates in der 12-jährigen Geschichte von RuneScape steht mit dem Launch von Transformers Universe bevor und durchschlagende neue Unternehmensentwicklungen stehen an (-> mehr dazu hier).

Jagex-COO Riaan Hodgson sieht für die Spielebranche allgemein ebenfalls problematische Zeiten kommen. Bereits jetzt seien durch das schwierige Finanzklima in Europa viele Entwicklerstudios zur Aufgabe oder zumindest zu drastischen Kürzungen gezwungen. Für Jagex blickt er äußerst optimistisch in die Zukunft. Der Wachstumskurs scheint ungebrochen.

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