DIGITALE MODERNE – Die Modellwelten von Matthias A. K. Zimmermann ist das erste Kunstbuch, das sich mit der Geschichte der Computerspiele und digital-moderner Kultur beschäftigt. Es geht um die Ästhetik virtueller Welten – und deren Reflexion in der Kunst.
Der Schweizer Maler und Medienkünstler Matthias A. K. Zimmermann verbindet in seinen bereits im Computerspielemuseum Berlin ausgestellten, vielschichtigen Panoramen immer zwei Welten: Klassische Acrylgemälde verschmelzen mit am Computer generierten Szenerien. Zentrale Themen von Matthias sind Computerspiele, mittelalterliche Malerei – und japanische Gärten. Darum findet man auf den großformatigen Gemälden immer wieder Objekte aus unterschiedlichen Zeiten und Kulturen. So hat der Künstler durch das Sammeln und Ordnen unzähliger Bildsprachen mit seinem Werk kleine visuelle Enzyklopädien geschaffen.
Das 2015 komponierte Bild, Der Levelmixer 6, zeigt zum Beispiel die Computerspielgeschichte von 1952 bis heute. Links im Bildes türmen sich spielerisch chronologisch geordnete Levelräume zu einem Materialhaufen auf. In der Mitte des Bildes werden sie von einer Schreddermaschine in ihre kleinste Einheit – die Pixel – zerlegt und dann mittels eines Schmelzofens in eine homogene Landschaft transformiert, die auf der rechten Bildseite ruht.
Das von Kultur- und Medienwissenschaftlerin Natascha Adamowsky herausgegebene Buch DIGITALE MODERNE Die Modellwelten von Matthias A. K. Zimmermann ist im Hirmer Verlag erschienen und 330 Seiten stark.
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