Der argentinische Entwickler Coffee Powered Machine hat ein griechisches Pixel-Mob-Drama geschaffen, das es in sich hat: OKHLOS. Bereits vor seiner offiziellen Veröffentlichung im März 2016 hat das Spiel mehrere Auszeichnungen eingeheimst und schaffte es innerhalb von sechs Tagen durch den Freigabe-Prozess auf Steam Greenlight.
Konsultiert man Wikipedia, so bedeutet „Okhlos“ schlichtweg „Mob“, – ein Begriff, der sich im alten Griechenland auch im Rahmen der Ochlokratie wiederfand, womit der Historiker Polybios (ca. 200-112 vor Christus) eine Regierungsform beschrieb, bei der der Mob die politische Macht übernimmt. Man muss nicht lange nachdenken, um zu dem Schluss zu kommen, dass die griechischen Denker der Antike das gar nicht super fanden. Neben der Tyrannei und der Oligarchie zählten sie die Ochklokratite zu den – sagen wir mal – eher unerwünschten Regierungsformen. Im deutschen gibt es dafür übrigens den schönen Ausdruck „Pöbelherrschaft„.
Kurzum: Polybios wäre entsetzt, könnte er dieses Machwerk heute sehen – oder gar spielen! Denn dort rotten sich Spieler in digitalen 8-Bit-Sandalen zusammen und zeigen es den Göttern mal so richtig. Dass in den griechischen Straßen und Tempeln kein Stein auf dem anderen bleibt, wenn der Mob regiert, ist klar und schließlich auch erklärtes Ziel der Mission. Hier zählt nur eins: die Unterdrücker-Götter der Griechen zu Fall zu bringen.
Dabei muss man zugeben: Die sich entfaltende Pixelschlacht erzeugt, untermalt von einem erheiternden Soundtrack, eine witzige und durchaus ansprechende Ästhetik. Wenn die Horden alles niederreißen, was sich ihnen auf ihrem Feldzug in den Weg stellt, muss man schon aufpassen, dass man als Spieler in dem ganzen Pixelhaufen nicht den Überblick verliert. Und Vorsicht: Auch griechische Bad-Asses, wie der Minotaur mischen in diesem Spiel mit.
Die Gruppen die man für seine wüsten Aktionen braucht, stellt man sich stilecht aus Kämpfern, Bauern und Sklaven zusammen. Auch das Weidevieh scheint übrigens unzufrieden – und engagiert sich in der Schlacht um den Berg Olympus ganz außerordentlich.
Hier die Features von OKHLOS im Überblick:
- totales Chaos inklusive
- verschiedenste „Helden“, Monster und Bosse in jedem neuen Spieldurchlauf
- 8 Welten, die immer wieder neu erstellt werden und verschiedenste Szenarios aus der griechischen Mythologie bieten
- Kein Mob wie der andere! Das Ziel: Schaffe deinen ULTIMATIVEN „ANGRY MOB“!
- Göttliche Herausforderung: 12 Götter des Olymp als Gegner (Tipp: sie kommen selten allein)
- Sehr schnelle Action. Reflexe und Können sind gefragt um den Mob zu kontrollieren, denn der macht gerne nur das, was er selbst will (kennt man ja)
- Errungenschaften, Steam-Karten und eine Enzyklo…. äh – Nachschlagewerk, in dem man Informationen über seine Gegner findet
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