Der deutsche Markt für Computer- und Videospiele hat im ersten Halbjahr 2015 einen Gesamtzuwachs von 8 Prozent verzeichnet. Rund 863 Millionen Euro konnte zwischen Januar und Juni umgesetzt werden. Besonders die Games für Konsolen und Mobilgeräte gelten dabei als Wachstumstreiber. In den free-to-play Game-Apps gaben die Gamer im Bereich Mikrotransaktionen deutlich mehr Geld aus, als im Vorjahr.
Der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware sieht auf dem Markt für Computer- und Videospiele auch für die kommenden Monate noch eine starke Entwicklung für das laufende Jahr voraus. Dr. Maximilian Schenk, Geschäftsführer des BIU macht vor allem die hohe Nachfrage für die aktuelle Generation der Spielekonsolen und den Verkauf virtueller Gütern und Zusatzinhalte für den Trend verantwortlich. Besonders das kundenfreundliche Free-to-Play-Modell gewinne immer mehr Nutzer für sich, so Schenk. Dazu passt auch, die neueste Meldung des Verbands, die aufzeigt, dass besonders das Marktsegment der Free-to-Play-Spiele auf Smartphones und Tablet-Computer derzeit am stärksten wächst. Obwohl Free-to-play-Spiele kostenlos zu haben sind, geben Spieler regelmäßig Geld für den Kauf virtueller Gütern und Zusatzinhalte aus. Die Mikrotranskationen in Spiele-Apps ließen den Umsatz der Branche in den ersten sechs Monaten diesen Jahres auf 153 Millionen Euro klettern – 72 Prozent mehr als im Vorjahr (89 Mio.), in dem so mancher dem f2p-Modell schon den frühen Tod vorhergesagt hatte. Der erstmals gemessene Umsatzwachstum bei Mikrotransaktionen und Abonnements im Allgemeinen zeigt nun: Mit virtuellen Gütern und Zusatzinhalten lässt sich Geld verdienen. In den ersten sechs Monaten 2015 wurden in diesem Sektor insgesamt ganze 264 Millionen Euro umgesetzt. Alleine ie Einnahmen aus Abo-Gebühren wuchsen um 27 Prozent auf rund 65 Millionen Euro.
Die Daten der Erhebung lieferte das Marktforschungsunternehmen GfK, das zum Beispiel auch für die Ermittlung der Einschaltquoten im deutschen Fernsehen zuständig ist. Heraus kam bei einer repräsentativen Befragung von 25.000 Konsumenten insgesamt eine starke Nachfrage nach Computer- und Videospielen in allen Teilmärkten.
Laut Expertenmeinung soll die positive Entwicklung für die Games anhalten. Optimistische Schätzungen des Bundesverbads gehen davon aus, dass die Computer- und Videospielindustrie 2015 die Schwelle zum zweistelligen Wachstum durchbricht. Gute Aussichten für die Games im anstehenden Vorweihnachtsgeschäft.
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